Sind die Tage kürzer, treffen sich die Mitglieder des Magnesianerklubs zum alljährlichen Austausch - Diesmal zu Gast bei der Messer Wohnen AG in Bellach. Rolf Thalmann, Team-Manager des Kunstturnens Frauen und Männer beim Schweizerischen Turnverband (STV), war als Gastreferent eingeladen und erzählte von den grossen Erfolgen an der WM in Antwerpen und wie schwierig der Weg dort hin ist. Als grösster Unterstützer der Kunstturner-Vereinigung Kanton Solothurn (KVKSO) kennt der Magnesianerklub diese Herausforderungen. Viele der Mitglieder sind dem Kunstturnfieber bereits in jungen Jahren verfallen. Das jetzige Netzwerk von «kunstturnaffinen» Personen und Unternehmen ermöglicht mit seiner finanziellen Unterstützung den nachfolgenden Generationen von Kunstturnern eine professionelle Betreuung und Infrastruktur.

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Tino Ettorre, Präsident des Magnesianerklubs, eröffnete den Anlass mit einem kurzen Rückblick auf die Saison der KVKSO und ihrer Turner. Neben den zahlreichen Erfolgen an den Qualifikationswettkämpfen zeigte er sich hoch erfreut über die Medaillen und Diplome an den Schweizer Meisterschaften. Besonders der Aufstieg des Teams Solothurn in die Nationalliga A, sei ein erneuter Meilenstein in der Entwicklung des Regionalenleistungszentrums (RLZ), hielt er fest. Die Leidenschaft für das Kunstturnen entfachte er bei den Anwesenden mit Videos von ausgezeichnet geturnten Übungen an den Schweizer Meisterschaften. «Dank der finanziellen Unterstützung der Mitglieder konnten in den vergangen 30 Jahren rund 2.2 Mio. Franken zugunsten der KVKSO investiert werden», informierte er sichtlich stolz. Der Dank zum Ende der Eröffnung geht an alle Magnesianer, die das Kunstturnen mit ihren Beiträgen unterstützen.

Im Anschluss stellte Moritz Messer die Firma Messer Wohnen AG vor. Bereits in zweiter Generation wird das Einrichtungshaus in Bellach nun von den Brüdern Moritz und Beni geführt. Moritz zog direkte Vergleiche zwischen dem Kunstturnen und der Arbeit in einem KMU: «Damit ein Unternehmen über Jahre hinweg erfolgreich bleibt, braucht es neben Leidenschaft, auch Durchhaltewille, Kreativität und Leistungsbereitschaft – genau wie im Kunstturnen.» Und wenn man so wolle, haben wir auch unsere «Turngeräte»: statt Ringe seien es Vorhänge, statt Pferdpauschen befassen wir uns mit Esstischen und statt dem Reck, runden die Bodenbelege das Programm ab, ergänzte er turnerisch. Mit lautem Applaus dankten die Teilnehmenden für die Präsentation aber auch für das Gastrecht.

Als Gast trat dieses Jahr Rolf Thalmann, Team-Manager der Kunstturner/innen, auf. Seine Position wurde 2022 neu geschaffen, um der Professionalisierung des Kunstturnens in der Schweiz einen weiteren Schub zu verleihen. Als Koordinationsstelle zwischen Athleten/innen und den unzähligen Ansprechgruppen ist er die zentrale Drehscheibe für fast alle Belangen. Im Fokus steht jedoch immer die Sportlerin resp. der Sportler. Dies anspruchsvolle Aufgabe sei sehr abwechslungsreich aber auch intensive, erklärte er anhand von Folien. Vom Arzt über die Physiotherapeutin hin zu Wettkampfanmeldung und der damit verbundenen Logistik sowie Organisation bis zu Fragen rund um die Berufsbildung während und nach der Turnkarriere – kaum ein Thema über das er nicht Bescheid wissen muss. Gespannt verfolgten die Magnesianer seinen Ausführungen, die während dem anschliessenden Apéro und beim gemeinsamen Mittagessen noch weiter für Gesprächsstoff sorgten.

Das Unterstützungssystem der Magnesianer ist in der Schweizer Sportförderung einzigartig. Dank privaten Unterstützerinnen und Unterstützer sowie vielen kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region wird der spektakulären Sportart Kunstturnen in der Region das finanzielle Rückgrat gestärkt. Dadurch werden nicht nur Erfolge an Schweizer Meisterschaften, sondern auch Anschaffungen ganz im Kleinen bspw. beim Kinderangebot der KVKSO ermöglicht.